Entenjagd Niendorf. Ostsee

17.08 - 18.08.2013

Niendorf und Travemünde -

zwei Orte, die nur etwa 5 km auseinanderliegen und doch liegen Welten dazwischen.

Beim Boote aufbauen war die Stimmung noch etwas trüb ob des geringen Windes und des leichten einsetzenden Regens. Aber schon beim Check-In hellte sich die Stimmung und das Wetter auf, die Temperaturen waren eh schon sommerlich angenehm. Das "Race-Office" wie immer auf der Biertisch-Garnitur vor der Clubhütte und schnell erledigt von der Clubvorsitzenden Birgit, die später natürlich auch selber an der Vorschot von Michael ins Rennen geht. Kaffee ist sowieso schon fertig und natürlich for-free.

Auf der Steuermannsbesprechung wurden zwar sechs "Kurzrennen" angekündigt - dabei hatte doch Karsten versprochen es gäbe keine Medienbahn!? - die Bahn hatte aber dann doch reelle Länge (1. Wettfahrt knappe Stunde, zweite bei mehr Wind etwa 45 Minuten). Up and Down mit Vorwindziel. Bei ablandigem Wind auf der Ostsee natürlich etwas drehend, aber Luvfass geschätzte 1,5 sm von der Küste weg ist jetzt auch nicht gerade schlechter als TraWo oder Kiel Charlie und Wetterlage war halt ein bischen zappelig.

Das Ablegen vom Strand immer etwas diffizil bei dort auflandigem Wind. Das lokale Hafenkino trägt dann jetzt auch unsere Vornamen. Wir schweigen lieber und wer was dazu wissen will, fragt besser die anderen und nicht uns.

Etwas schlecht gelaunt ging es also an den ersten Start und das Ergebnis war dann auch entsprechend mittelmäßig, nächstes Rennen etwas besser, aber erst im letzten Rennen lief es dann richtig rund und mit Platz zwei auch gut. Wo die anderen in den ersten beiden Rennen so waren, wissen wir auch nicht so im Detail, steht dann ja auf der Liste.

Nach dem ersten Tag, alles noch recht dicht beieinander, wenn man den Streicher schon mit einkalkuliert, den man sich schnell einfahren konnte. Einzelergebnisse aus den Läufen mit kleineren Überraschungen, Zwischenstände an den Tonnen mit ungläubigem Raunen zur Kenntnis genommen (Christina erste am Luvfass..., okay mit Stefan am Draht durchaus erklärbar und vor zwei Jahren gings ja auch über links).

So, und jetzt kommen wir dann zu einem weiteren Unterschied zu Travemünde: Nicht nur, dass nur  nicht einmal halb soviel Meldegeld zu zahlen war, so standen jetzt auch schon Kaffee und Kuchen bereit - liebevoll bereitet von den Landfrauen und -männern oder von den im Club liegenden Mitseglern samt dern Anhang am Abend vorher gebacken, um jetzt genau richtig bereit zu stehen. Für den gleichen Preis, nämlich das all-in Meldegeld von 40 Euro, gab es auch noch das abendliche Grillen inklusive Getränke und leckere Salate sowie das Frühstück am nächsten Morgen. Okay, das alles geht natürlich nur, weil eine ganze Reihe gut gelaunter Clubmitglieder das gerne machen, am Grill zum Beispiel Ecki König, Salate mitbringen und insgesamt den spirit "von Seglern für Seglern" über die Veranstaltung wehen lassen. Ob das zahlreiche Publikum auf der Promenade das live-tracking und die 3D-Animationen vom Kurs vermisst hat, entzieht sich meiner Kenntnis....

Für den zweiten Tag war deutlich mehr Wind angesagt und so kam es dann auch. Ablegen ging diesmal schon besser, wenngleich auch nicht völlig reibungslos dem Geräusch der Schwertspitze nach. Durchziehende Schauerwolken mit den dazugehörigen Drehern verzögerten den ersten Start etwas und das unruhig gewordene Feld ging erstmal kollektiv zu früh über die Linie. Unser Vorhaben nie mehr aus der zweiten Reihe zu starten, haben wir dann beim nächsten Start sehr schön umgesetzt, jedoch hat die Wettfahrtleitung dies statt mit dem verdienten 4. Platz, dann doch mit der eher ungeliebten Buchstabenkombination auf der Liste honoriert. Vehement bestreiten mögen wir das nicht.

Die folgenden beiden Rennen auch mit ordentlich Druck, von einem kleine Loch mal abgesehen, und spannendem Verlauf. Kleinere oder größere Dramen gab es wohl auf jedem Boot und der Gesamtsieg zwischen Jens/Olli und Martin/Olli entschied sich erst im letzten Lauf, als Martin und Olli downwind mit der besser gesetzten Halse genug Reserve hatten, um den Druck und damit das Ziel doch noch unter Spi halten zu können und als Dritter vor uns rein zu kommen, so dass für Jens und Olli trotz Laufgewinn in der Endabrechung Rang zwei raussprang. Auf drei gesamt die wiedervereinten Altmeister Bock/Meyer. Weitere Details siehe Liste.

Ulf