Travemünder Woche Travemünde

26.07 - 28.07.2013

Geplant waren die 505er – Regatten der Travemünder Woche 2013 über drei Tage, von Freitag bis Sonntag. Zeit- und Rahmenprogramm vesprachen ein sehr entspanntes Wochenende: Am Freitag war aufgrund des Anreisetages kein Start vor 13:00 Uhr geplant, für Samstag galt die gleiche Zeit; da die 505er da auf der Media-Bahn segelten. Allein Sonntag war der Start für 11:00 Uhr vorgesehen, aber auch dieser wurde verschoben da auf den Bahnen zu viel Wind gemeldet war. Genug Zeit also, sich in gemütlicher Runde zusammen zu setzen und die vergangenen und zukünftigen Höhepunkte des Jahres auszudiskutieren.

 

Gesegelt wurde natürlich trotzdem noch:

Am ersten Wettfahrttag wurden die 505er wie gewohnt auf Bahn Charlie geschickt. Bei zwei bis drei Beauforts wurden drei Rennen gesegelt, die oft von einem Ausreißerboot geprägt wurden. Im ersten Rennen konnte sich Jürgen Anton und Ulf Denecke nach guter Startkreuz souverän durchsetzen, im dritten Rennen lagen Thure Gnadberg und Aron Tellen lange in Führung, mussten sich aber kurz vorm Ziel doch noch geschlagen geben. Tagessieger mit einem dritten und zwei ersten Plätzen waren Stefan Köchlin und Andreas Achterberg.

 

Wie schon erwähnt ging es am zweiten Tag auf die Media-Bahn. Nach kurzer Startverschiebung mangels Wind konnten die Rennen angeschossen werden; begleitet wurden sie von mehreren Kameras auf Schlauchbooten, einer Drone, zwei On-Board-Kameras sowie einer Kamera auf dem Maritim-Hotel. Ergänzt wurde das mediale Ereignis durch GPS-Tracker auf jedem 505er, sodass die drei Tagesrennen per Live-Übertragung mit Kommentar von Alexenander Ruda und Marcus Baur ins Internet sowie auf den SAP-Sail-Cube am Strand übertragen werden konnten.

Die drei Rennen litten leider etwas unter der Zuschauergunst: Um sie spannend zu halten wurde die Zielzeit fürs erste Boot auf etwa 20 Minuten gesetzt. In Verbindung mit einem sehr gleichmäßigen Windfeld waren große Verschiebungen nach dem Start daher nur schwer möglich. Dennoch gab es nach den Rennen überwiegend positive Reaktionen. Mit einer etwas verlängerten Zielzeit können auch wir uns durchaus vorstellen, solche Rennen erneut im Rahmenprogramm einer Regatta auszusegeln. Die Live-Analysen und Bilder vom Segeln boten nicht nur Zuschauern die Möglichkeit Segeln hautnah mitzuerleben, sondern waren ohne Frage auch gutes Material um die eigenen Rennen zu analysieren und sich somit weiter zu verbessern.

Nach Wettfahrttag zwei gingen Jens Olbrysch und Oliver Thies in Führung.

 

Im Anschluss an die Rennen auf der Mediabahn standen Rennen auf der Trave an.

Die sogenannten Traveraces waren noch Zuschauerwirksamer aufgebaut, da sie, ebenfalls von den diversen Kameras begleitet, mitten auf der Trave vor der Passat ausgetragen wurden und Zuschauer sich somit auf wenige Meter nähern konnten. Ausgetragen wurden zwei Halbfinals mit je acht Teilnehmern, sowie ein Finale mit den besten vier Teilnehmern der Halbfinals. Da ein Rennen nur circa acht Minuten dauerte und auch Beeinträchtigungen durch Trave-Schifffahrt nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden diese Rennen nicht in die Wertung aufgenommen.

Nach drei spannenden Rennen konnten die zu diesem Zeitpunkt auch im Gesamtklassement führenden Jens Olbrysch und Oliver Thies die Traveraces für sich entscheiden.

 

Am letzten Wettfahrttag sah es nach etwas Abwechslung im Segeln aus, da auf der Bahn (die 505er wieder auf Charlie gesetzt) deutlich mehr Wind als an den Vortagen gemeldet war. Nachdem einige Boote schon ausgelaufen waren, wurde jedoch eine Startverschiebung wegen zu starken Winds gesetzt und die einzelnen Boote zurückgeholt. Da sich die Bedingungen nicht änderten, wurde der Regattatag früh beendet und die Platzierungen des Vortages stellten auch das Endergebnis dar.

 

Gewonnen haben mit Jens Olbrysch und Oliver Thies mit zehn Punkten, knapp dahinter mit elf Punkten wurden Stefan Köchlin und Andreas Achterberg zweiter. Auf den dritten Platz konnten wir uns mit 14 Punkten schieben.

 

Nächstes Jahr ist in Travemünde die deutsche Meisterschaft. Sollten gewisse Logistikprobleme bei der Anreise noch gelöst werden, wird dies sicherlich ein Top-Event!

Bis demnächst auf dem Wasser,

Lennart und Frederik Tasche

GER 8720