27.06.2012 | Regattasegeln mit dem 505er KV-Boot - Begeisterung!

Die 505er-Klasse stellt dieses Jahr das von der Klassenvereinigung bereit gestellte High-Tech-Boot besonders interessierten, potentiellen Neueinsteigern für ausgewählte Regatten zur Verfügung. Diese Möglichkeit wird extrem gut angenommen.
 
Anfang des Jahres hatten Malte und Yorck Freese die Möglichkeit, das Boot zur Regatta am Wittensee und zum Alsterpokal in Hamburg zu fahren.
 
Hier ein begeisterter Bericht, wie es war!
 
Viel Spass beim Lesen! 
Iris
 

"Letzte Helden 2011. Nach einem stürmischen Samstag auf der Bahn, stehen wir am Piraten und überlegen, wohin es seglerisch gehen soll. Weiter im geliebten Piraten nach 5 Jahren als Jugendliche und einer Saison nach dem Studium? Direktumstieg ins Folkeboot? Oder vielleicht in eine schnelle, internationale Klasse? Die 505er hatten sich am Samstag bei den Letzten Helden von ihrer besten Seite gezeigt: Die Boote waren um uns herum geflogen, wesentlich schneller aber auch lange nicht so stabil wie wir Piraten. Das sah nach Segelspaß aus. Aber wie steigt man am besten in die Klasse ein? Die 505er-Segler am Boot neben uns helfen weiter und keine 10 Minuten später hatten wir von Andreas Jungclaus die Zusage, im nächsten Jahr den 505er der Klassenvereinigung für eine Regatta zu bekommen.

 

Ende April diesen Jahres sollte es dann tatsächlich losgehen. Ein Wochenende wollen wir am Wittensee trainieren und am Wochenende darauf den Wittensee Fight mitsegeln. Wir holen das Boot von Holger Jess und fahren mit einer ungewöhnlichen Trailerkonstruktion mit zwei Lichtleisten an den Wittensee. Dort weht es mit 5 – 6 Bft., keine optimalen Bedingungen, um über den 1. Mai einige Trainingsschläge zu segeln. Erstaunt müssen wir feststellen, dass einige Boote – anders als der Pirat – kentern, wenn man sie bei Wind ins Wasser schiebt, ohne sie an den Wanten festzuhalten. Das erste Training ist kurz. Wir fliegen über den Teich und sind nach einer knappen halben Stunde wieder an Land, etwas ehrfürchtig aber auch begeistert von der bisher unbekannten Geschwindigkeit.

 

Am nächsten Wochenende folgt dann ohne Training die erste Regatta. Von dem (so sagt man) hochkarätigen Feld und den böigen und drehenden Winden bekommen wir wenig mit – wir sind vollkommen mit uns und  dem Boot beschäftigt. Nach drei Wettfahrten spielen sich die Abläufe aber so langsam ein, wir können tatsächlich etwas besser mithalten und das Segeln fängt an, so richtig Spaß zu bringen. Die ersten Biere am Abend im Kreis der Szene sind auch vielversprechend. Am Sonntag kam leider keine Wettfahrt mehr zustande.

 

Nachdem unser Interesse jetzt so richtig geweckt war, bekamen wir glücklicher Weise die Möglichkeit, mit dem Alsterpokal noch eine weitere Regatta mitzusegeln. Die Bedingungen sind wieder nicht einfach. Vier – in Böen sechs – Windstärken auf der Alster sind in keinem Boot ein Zuckerschlecken. Und als  Anfänger im 505er kommt das Ganze manchmal doch eher einem Überlebenstraining näher als einer Regatta. In der ersten Wettfahrt verlieren wir auch prompt das Ruder - vielleicht hätten wir doch mal nachfragen sollen, wozu dieses Gummiband am Heck eigentlich da ist. Und so führt die Reparatur dann leider zu einem DNF. Die zweite Wettfahrt läuft schon deutlich besser, in der Dritten können wir im Feld gut mitfahren. Am Sonntag sind die Bedingungen leicht besser. Wenden, Halsen und Spimanöver gelingen stetig besser, in der letzten Wettfahrt mit ordentlichem Start und endlich mal auch taktischem Segeln, können wir sogar Anschluss an die vordere Gruppe halten und sind mit dem Gesamtergebnis Platz 10 von 21 ganz zufrieden.

Ein kurzes Training, zwei Regatten, wie geht es weiter? Wir haben auf jeden Fall große Lust auf den 505er bekommen. Die Momente auf dem Wittensee und der Alster, in denen wir das Boot – zumindest gefühlt – im Griff hatten, haben sehr viel Spaß gemacht. Den 505er der KV für zwei Regatten zu bekommen, war eine tolle Gelegenheit, Boot und Segler kennenzulernen. Wir hoffen, dass sich die Gelegenheit ergibt, bei etwas konstanterem Wind und Welle noch mal ein paar längere Schläge zu fahren, was auf dem Wittensee und der Alster leider nicht möglich war. Wenn das Boot dabei hält, was es verspricht (woran wir keinen Zweifel haben), könnte es gut sein, dass wir uns nächstes Jahr wieder sehen, dann aber auf eigenem Kiel.

 

Bis dahin


Malte und Yorck"

24.06.2012 | Wolfgang Hunger gewinnt souverän die Kieler Woche zum 20zigsten Mal mit seinem Julien Kleiner

Kieler Woche 2012 bietet traumhafte Segelbedingungen mit viel Wind und Sonne!

 

Die diesjährige Kieler Woche, das größte Segelevent in Europa, hatte es wieder in sich und war auch 2012 bei den 505ern von Spannung geprägt.

Dr. Wolfgang Hunger und Julien Kleiner ließen nichts anbrennen: völlig souverän mit 4 ersten Plätzen, 5 zweiten Plätzen und nur einem 3. Platz behaupteten die beiden ihre klare Führung von Anfang an und blieben uneinholbar für die Konkurrenz. Damit erzielt Dr. Wolfgang Hunger seinen Jubiläumsrekord, den 20zigsten Kieler Woche Sieg. Für die beiden Segler war die Kieler Woche eine wichtige Vorbereitung für die WM in La Rochelle, Ende Juli in Frankreich. Können die beiden zum dritten Mal in Folge die WM gewinnen? 

Mit Spannung wurde der Gastauftritt von Olympiastarter und Kieler-Woche-Sieger im 49er Tobias Schadewaldt im 505er beobachtet, der mit seinem super erfahrenen 505er Vorschoter Martin Schöler gleich auf Platz 4 landete. Der vom 505er begeisterte Tobias Schadewaldt und Martin Schöler bildeten ein neu formiertes Team und konnten gleich 2 der Wettfahrten für sich entscheiden. Schadewaldt strahlt über beide Ohren nach seiner 505er Erfahrung und verspricht sich durch das Segeln im anspruchsvollen 505er neue Impulse für das 49er Segeln. Das technisch anspruchsvolle Boot spricht immer wieder Top Segler aus anderen Klassen an: letztes Jahr nahm beispielsweise Nathan Outteridge an der 505er WM teil und auch die olympische Laserseglerin Franziska Goltz sagte im Interview der SZ, dass sie gern einmal im 505er starten möchte.

13.05.2012 | Eurocup 505 in Cannes - Bogacki/ Dehne auf Platz 4 hinter den internationalen Top-Teams

Die erste große 505er Regatta des Jahres 2012 fand bei herrlichen Wetterbedingungen in Cannes mit 59 Booten am Start statt!  

 

Nach dem langen Winter stehen alle 505er Segler voller Ungeduld in den Startlöchern der neuen Saison 2012. Die erste große Regatta fand in Cannes über Ostern statt, professionell vom Yacht Club de Cannes ausgerichtet.

Es traf sich ein hochkarätiges Feld von knapp 60 Booten, um die erste Veranstaltung des Eurocups auszusegeln. Da die Veranstaltung über die Grenzen Frankreichs hinaus für Interesse sorgte, war die Teilnahme mit Teams aus 8 Nationen (Deutschland, Frankreich, Dänemark, England, Italien, USA, Österreich und Schweiz) sehr international und hochkarätig besetzt.  

Bekannte Namen der 505er Szene wie die Engländer Ian Pinnel/ Ian Mitchell traten gegen die Franzosen Xavier Broise/ Nicolas des Jamonieres an und lieferten sich spannende Duelle mit Mike Holt, der mit Schotten Rob Woelfel fuhr.