Pokalregatta Walchensee

14.07 - 15.07.2007

Der Tag begann wie immer: Zu früh. Nach einer kurzen Nacht – Carsten auf der Autobahn, ich in der Kneipe – ging morgens um 7:00 Uhr die Reise weiter von München zum Walchensee. Nach Übernahme unseres Walchenseedomizils in der Nähe der Herzogstandbahn und dem Bootsaufbau konnte Wettfahrtleieter Hjalmar (der spätere IDM-Organsiationschef) bei schönstem Sonnenschein und guten thermischen Winden die erste Wettfahrt anschießen. Oben an der Luvtonne waren wir gleich vorn dabei, um dann dank Hendrik/Ute und Stephan/Thorsten feststellen zu können, dass man auf dem Meisterschaftsrevier unter Spi auch zur Insel fahren kann. Im Laufe des Rennens konnten sich dann aber Boris/Julien und Michael/Andreas vom Feld absetzen und in dieser Reihenfolge auch ins Ziel segeln. Wir landeten auf dem Berichteschreiberplatz.

Vor dem zweiten Rennen holten wir hinter der Insel unser Nickerchen nach und verpennten den Start ein wenig. Glücklicherweise war der See noch nicht so voll wie bei der IDM, so dass wir an der Luvtonne wieder halbwegs vorn dabei waren. Letztlich zog vorne jedoch wieder das gleiche Führungsduo einsam seine Kreise und endete mit der gleichen Reihenfolge im Ziel, dahinter Hendrik/Ute und wir.

Im Anschluss lud der See zum Baden ein, und während wir uns später über Freibier, Abendessen und Caipis hermachten, vergnügten sich die Finns noch draußen mit einer dritten Wettfahrt.

Der Sonntag begann wieder mit schönstem Wetter, so dass wir gemütlich auf die Thermik warteten. Zur dritten Wettfahrt hatten sich mittlerweile auch die Teams Morten/Wolfgang und Meike/Rainer (letztere nach etwas unwürdiger Meldegeldreduzierungsdiskussion) angemeldet, um das Revier zu testen. Unbefangen von den Ereignissen des Vortages machten diese beiden es gleich besonders gut und landeten als Erste und Dritte im Ziel, getrennt nur von Boris/Julien. Etwas planlos erreichten wir die Ziellinie als Zehnte.

Damit standen Boris/Julien bereits als Sieger fest. Da allerdings Michael/Andreas am Sonntag nicht mehr mitspielen wollten, wurde für uns die Möglichkeit eröffnet, die Regatta als Zweite zu beenden. Direkter Gegner war Hasso, der bereits am Vortag Holgi verschlissen hatte und nun mit Peter unterwegs war.

Gleich nach dem Start setzten sich die üblichen Verdächtigen an die Spitze, wir blieben im direkten Verfolgerfeld. Auf der zweiten Kreuz, plötzlich aus dem Nichts über die linke Seite kommend, zogen Alex/Falco an allen vorbei und demonstrierten so eindrucksvoll, dass man nicht nur über rechts fahren konnte. Dies fand natürlich gleich Nachahmer in der darauf folgenden Kreuz. Unser interner Zweikampf mit Hasso wog dabei ständig hin und her. Die Entscheidung sollte also erst spät fallen.

Und dies machte der Walchensee – nicht nur für uns - noch mal besonders spannend: Kurz vor der letzten Leetonnenrundung schoben sich die Boote 3 – 12 unter Spi von der Insel, über die Mitte und vom Ostufer kommend vor der Tonne zusammen. Während das Führungsduo bestehend aus Meike/Rainer und Morten/Wolfgang noch dem Chaos entkommen konnte, begann dahinter das Hauen und Stechen um die beste Rundungsposition. Mit gutem Timing und dem notwendigen Glück gingen wir als Vierte auf die Zielkreuz. Dort konnten wir noch Karsten/Guido abfangen, eine Überhol- und Verbalattacke von Hasso/Peter abwehren und segelten als Dritte ins Ziel. Besonders hart bei diesen entscheidenden letzten Minuten des Rennens traf es Markus/Lars, die eigentlich während des ganzen Rennens unter den ersten Drei waren, um dann letztlich als 12. ins Ziel zu gehen.

Sieger wurden somit Boris/Julien, die damit bereits ihre Meisterschaftsambitionen klarmachten, vor uns und Hasso, der bewies, dass er mit Holgi und Peter jeweils die gleiche Punktzahl einfahren kann.

Folgende Erkenntnisse konnten wir bei der Regatta gewinnen bzw. erneut bestätigen:

  • Der Walchensee ist ein super Thermikrevier, und baden kann man zudem.
  • Das Engagement eines Vereines ist entscheidend, nicht seine Größe (Dank an den SCLW)
  • Egal wohin man zwischendrin segelt und was auch passiert, entscheidend ist, dass man am Ende oben auf der Liste steht.
  • Wer nicht alle Wettfahrten mitsegelt, hat ganz schlechte Karten, am Ende oben zu stehen.
  • Alexander Holzapfel

    Carsten Engel

    Zusammen auf GER 8775