Wittensee Fight Wittensee

06.05 - 07.05.2023

Fight of Titans

 

Die Meldung von drei Weltmeistern kündigte großen Sport auf der Wittensee Arena an - und die imaginären “crowds” entlang der Ufer sollten nicht enttäuscht werden. 

 

“The breeze is on” hallte es vor dem inneren Ohr als 14 schäumende Büge über die Startlinie flogen. Im Laufe der Serie waren manche Akteure dabei allerdings etwas zu übermütig. So erlaubten sich ausgerechnet die Routiniers Hunger/Jess im vorletzten Rennen einen Frühstart und sorgten damit für kaum zu überbietende Spannung im alles entscheidenden letzten Lauf. Denn die Rockstars Stengel/Feller fanden immer besser ihren Rhythmus und folgten mit nur einem Punkt Abstand, aber mit mehr ersten Plätzen. Wer also im letzten Rennen den Bug vorne haben sollte, wird mit einer Champagnerdusche die prestigeträchtige Trophäe in die Höhe stemmen dürfen. Und es sollte dramatisch werden.

 

Schon im vierten Lauf entstand die lebhafte Vorstellung, wie der hyperventilierende Moderator mit einem tiefen Schluck Jubi zurück ins Leben geholt werden musste. Dieses Rennen war so eng, dass sich der Wettfahrtleiter nicht im Stande sah, einen Sieger zu benennen und das erste “tote” Rennen seiner Karriere ausrufen musste. Erstmals vergab er jeweils 1,5 Punkte für die beiden Kontrahenten.

 

Im großen Finale lag aber zunächst ein anderes Team vorne: Das frisch getraute Ehepaar Pösch setzte sich nach einer souveränen Startkreuz an die Spitze des Feldes und war damit auf dem besten Weg zum fünften Gesamtrang und damit zur Ehre, diesen Bericht schreiben zu dürfen. Böse Zungen behaupten, dass diese Verschiebung an Bord der letztlichen Autoren zu gewissen Unmutsbekundungen führte. Aber das Schicksal hielt noch einige Haken parat.

 

Pöschs konnten bis kurz vor dem Ziel Rang 3 behaupten. Doch nach einer unglücklichen letzten Halse und ein Glücksritterschlag der Verfolger entglitt die noch ungeahnte Autorenehre mit nur ein Boot Abstand. Aber immerhin scheint hier Pech im Spiel tatsächlich Glück in der Liebe zu bedeuten!

 

Auch im Kampf um den fast ebenso bedeutsamen ersten Platz wollte Fortuna noch ein wenig mitspielen und teilte nochmal ordentlich aus. Dieses Mal auf Kosten eines Doppelweltmeisterbootes. In Führung liegend kollidierten Stengel/Feller auf ihrem legendären Gefährt mit einem 29er. Beim Spinnakersetzen  nach der letzten Tonnenrundung wurden sie im  Dreilängenkreis von einem Kringel des Nachwuchsbootes überrascht. Sie humpelten zwar noch als zweite in Ziel, aber am Ende hieß es mal wieder “Jess, we can!”

 

Bastie und Henrik, 8849