Berliner Meisterschaft Berlin (VSaW)

19.10 - 20.10.2019

Samstagmorgen waren dann alle pünktlich munter und startklar. Alle? Nicht ganz. Der Wind grübelte wohl noch über die abendliche Frage nach der Anzahl von Masten und ließ etwas auf sich warten. Also hieß es erstmal Startverschiebung. Das gab Zeit für eine Begrüßungsrunde im Kreise der zum Morgen vollständig erschienenen Regattateilnehmer. Richtig international besetzt war das Feld. Aus Belgien war ein Vorschoter angereist, aus Schweden ein ganzes Team und aus Polen sogar zwei Teams. Bei so viel Internationalität konnte natürlich ein echter Weltmeister nicht fehlen. Also gab sich Lutz mit seinem Stammvorschoter Frank die Ehre.

Zur Mittagszeit war dann auch der Wind erwacht und blies zwar leicht und etwas böig, aber insgesamt doch recht brauchbar. Da für den Sonntag ganz wenig Wind angesagt war beeilte sich die Wettfahrtleitung, zügig hintereinander möglichst viele Wettfahrten durchzuführen. Schnell zeigte sich, dass an diesem Tag niemand an Lutz und Frank vorbei kam. Trotz des gut besetzten Feldes gelang es niemandem, vor den beiden ins Ziel zu kommen. Also hieß es 1-1-1-1 für Lutz und Frank. Ebenfalls einen starken Tag hatten Niki und Angela, die vor allem mit einem hohen Bootsspeed Downwind auffielen und 2-2-4-3 schafften – dicht gefolgt von Thure und Aron mit 3-4-3-2. Sehr erfreulich war auch die Leistung des Bootes mit der Segelnummer 9000. Thorsten hatte anscheinend bei der Auswahl seiner neuen Steuerfrau ein glückliches Händchen. Beide konnten sich gegenüber den letzten Regatten stark verbessern und mit 11-6-10 im zwanzig Boote starken Feld ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Dass beide wegen einer unglücklichen Tonnenrundung das letzte Rennen aufgeben mussten um eine abendliche Verhandlung gegen die Wettfahrtleitung vor der Jury zu vermeiden war da Nebensache und änderte nichts an ihren fröhlichen Gesichtern.

Noch knapp mit dem letzten Licht legten die Boote wieder am VSaW an. Zur Happy Hour gab es Freibier und sehr leckere Hähnchenschenkel. Für einzelne wurde dies kurz unterbrochen, da sie sich – anders als Thorsten und Julia – das Vergnügen einer Protestverhandlung gaben. Die führte zwar zu einer Verkürzung des Vorsprunges der Viertplatzierten vor den Fünftplatzierten. Nach Ende der Protestverhandlung war aber leider festzustellen, dass die Hähnchenkeulen alle waren… Gleichwohl war es noch ein sehr netter Abend.

Am Sonntagmorgen kam es wie von der Wettfahrtleitung befürchtet. Wind war Mangelware. Bei spiegelglattem Wasser war schnell klar, dass ein Auslaufen keinen Sinn machte und früh abgebaut werden konnte. Bei Sonne und 22 Grad war das durchaus auszuhalten.

Also gab es keine Veränderungen mehr gegenüber den Vortagsergebnissen und Sieger des Joachim-Hunger-Gedächtnispreises 2019 und zugleich Berliner Meister wurden Lutz und Frank. Hoffen wir, dass beide auch im nächsten Jahr den Weg nach Berlin finden, wenn der Hunger-Preis wieder vom PYC ausgerichtet wird.