Schwertauf- und -niederholsystem, anstellen und Position im Boot

Um das Schwert nach unten zu ziehen, braucht es ein 2:1-System, das zum Skipper zurückgeführt wird, so dass der Skipper es durch einen Flipflop-Block von überall her bedienen kann. Der Skipper muss es vor der Luvtonne lösen können. Zum Aufholen braucht es ein 4:1 System, das zur Crew an die Wanten geführt wird, so dass der Vorschoter es hochziehen kann, wenn er die Zeit hat oder später der Skipper, indem er sich nach vorne lehnt. Die Leine muss lang genug sein, damit der Skipper sie greifen und auch an der Kreuz ziehen kann, wenn man das Anstellen des Schwertes vermeiden will.

 

Der Kopf des Holger-Schwerts hat 2 Löcher. Wird das Schwert mit dem Bolzen im oberen Loch begrenzt, kann das Schwert anstellen, im unteren nicht. Mit dem Stoppbolzen kann der Skipper das Schwert nicht zu weit runterziehen.

 

Der Schwertkasten der Holger-Boote hat einen eingearbeiteten vertikalen Schlitz, der einen 8mm Spezialstift als Schwertbolzen aufnimmt (was viel besser ist als der oft undichte Schwertbolzen durch den Schwertkasten). Mit einem Beschlag auf dem Schwertkastendeckel und einem kleinen Bolzen kann das Schwert bei starkem Wind 2 cm nach oben gefahren und so das Anstellen verhindert oder easy auch ganz herausgenommen werden. Das Holger-Schwert hat zwei Löcher für den Schwertbolzen, die vordere Position für viel Wind (das Schwert wandert nach hinten, der Lateralschwerpunkt auch, ebenso wie der Segeldruckpunkt bei gefallenem Mast). Im Anstellmodus sorgen die speziellen Anstellwülste des Schwerts für ein 3 Grad nach Luv angestelltes Schwert und erzeugt so den extra Lift nach Luv.

 

Wenn das Schwert nicht ganz unten ist, liegen die Anstellwülste im Schwertkasten an und das Schwert kann nicht mehr anstellen. Man will das verhindern, wenn man ins Gleiten kommt. Da der Schwertwiderstand im Wasser eine e-Funktion der Geschwindigkeit ist, wird der wachsende Widerstand im Anstellmodus bei geringen Geschwindigkeiten durch den zusätzlichen Auftrieb, den es produziert, überkompensiert. Das Prinzip ist dasselbe wie bei Flugzeugflügeln, wenn man bei Start und Landung Landeklappen einsetzt, um bei langsamer Geschwindigkeit mehr Auftrieb zu erzeugen.

 

Holger-Schwerter haben ihre dickste Stelle ca. 30% von der Vorderkante entfernt und sind am Rumpfausgang 300mm breit. Einige verwenden kleinere und/oder schmalere Schwerter mit nur 260/270mm, allerdings kostet dies Leistung bei leichtem Wind. Die Position des Schwerts, gemessen nach vorne vom hinteren Ende des Rumpfes, beträgt bei Holger-Booten 2615mm (kann durch ein anderes Loch in der vorderen Nase des Schwerts um 25mm nach hinten gebracht werden). Dies ist wichtig, um die richtige Position zum Mast zu haben.

 

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