Baum und Spibäume

Der Lümmelbeschalg muss wirklich stabil sein und regelmäßig überprüft werden.

 

Auch der Baum muss sehr steif sein, z.B. ein ovales Carbonprofil mit 95mm Höhe. Der Baumniederholer biegt ihn sonst bei Wind durch. Gut ist eine zusätzliche unidirektionale Carbonschicht, die das Profil im vorderen Meter verstärkt, um die Last des Baumniederholers aufzunehmen. Ein Baumprofil, das nur 80 oder 85 mm hoch ist, müsste viel dicker in der Wandstärke sein, um sicherzustellen, dass es stark genug ist.

 

Die Großschotblöcke sollten 40mm Blöcke sein und sehr eng und gegen ungewolltes Lösen am Baum angebunden werden. Die Bändsel nach 2 oder 3 Jahren überprüfen, da sie durchscheuern.

 

Am vorderen Baumende sind 2 Klemmen für das Unterliek und das Flachreff, die beide durch denselben Flipflop-Block laufen können. Beides sind 2:1 Systeme innerhalb des Baumes mit 4mm Leine. Der Baum ist nur genau so lang wie unbedingt nötig, damit der Baum beim Reachen bei Wind und Welle nicht ins Wasser kommt. Außerdem bekommt man die Spischot leichter wieder runter, wenn sie sich nach einer Halse mal über den Baum gelegt hat. Schothorn und Flachreff wie in den Bildern gezeigt. Als Tauwerk sollte 4mm Dyneema verwendet werden, da 3mm zu dünn / zu leicht zu beschädigen / zu dehnbar ist.   

 

Das Schothorn vom Groß wird einfach mit einem 4mm Dyneema 2x um den Baum und durch das Schothorn am Baum fixiert.

 

Die Spinnakerbäume müssen Endbeschläge haben, die glatt und rund sind. Die Spibaumleinen, mit denen die Spibäume rausgezogen werden, sind verjüngt und etwa da, wo die Verjüngung beginnt mit einem 4mm Gummi von ca. 1m Länge mittels Stopperstek verbunden werden, um die Leine vorne aus dem Spibaum rauszuziehen und zu verhindern, dass die Leinen an der Kreuz nicht lose herunterhängen und bei der Wende die Mannschaft strangulieren (das ist dann auch nicht schnell). Es empfiehlt sich, nach jedem Tag die Leinen soweit rauszuziehen, dass man Gummi und Leine entdrehen kann. Beim Setzen des Spibaums verdrehen sich Gummi und Leine, weil die Spiro-Rolle in einem 45 Grad-Winkel sitzt. Die Leinen müssen hin und wieder getauscht werden, besonders, wenn man zu bissige Klemmen verwendet. Die Spibaumleinen sollten 5 mm mit einem Kern von 3 /3,5 mm haben, die Verjüngung soll 2,3 m lang sein. Der Achterholer läuft durch einen 25mm superglatten Carbonring (Holt Allen), da diese perfekt in den Endbeschlag des Spibaums passt (verwendet keine Kausche wie abgebildet).

 

Das Spibaum-Rückholgummi muss ein 7mm Gummi sein (6mm nicht stark genug, 8mm nicht möglich, da die Löcher zu groß werden würden).

 

Am vorderen Ende des Spibaums sitzt ein glatter Beschlag für den 2,5mm Dyneema Topnant. Die Spibäume werden mit einem Gummi an der Kreuz dicht am Baum gehalten. Das Gummi läuft idealerweise an einer dünnen Führungsleine entlang des Spibaumes, die ca. 30cm vor dem hinteren Ende aufhört, so kann das Gummi den Baum aktiv nach unten ziehen, wenn der Spibaum zurück kommen soll.

 

Spiro-Beschlag und die hinteren Spibaumenden täglich mit Silikonspray einsprühen, damit das System leichtgängig ist und die Spibäume von allein zurückkommen. Nur so könnt ihr schnelle und saubere Halsen durchführen.

 

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